Donnerstag, 4. Februar 2021
Virales Marketing Definition:
Virales Marketing greift, anders als das Mundpropaganda-Marketing, vor allem auf Medien und soziale Netzwerke für die Verbreitung indirekter PR- und Werbebotschaften zurück. Darum gehört es auch zu der Kategorie „Social Media Marketing“. Diese Form des Marketings kann sehr effektiv sein, da die Verbreitung solcher Botschaften von Mensch zu Mensch unkompliziert ist. Dabei ist es aber von entscheidender Bedeutung, wie viral der geteilte Inhalt ist. Inhalte, in denen starke Emotionen ausgelöst werden, gehen meistens viraler als andere. Daher eignen sich zu werblich gestaltete Spots eher nicht.
Eine exakte Planung der Kampagne ist dabei aber nicht möglich, da die Verbreitung nicht vonseiten des Unternehmens erfolgt und man dadurch vorher nicht wirklich weiß, ob der Spot viral gehen wird und wenn ja, wie viral.

Beispiele für erfolgreiche virale Marketing Kampagnen:
Ein erfolgreiches Beispiel für aktives virales Marketing ist der Edeka „Heimkommen“-Spot. Dieser hat bereits über 67 Millionen Aufrufe auf Youtube. Bei diesem Spot wird verstärkt auf Emotionen gesetzt. Ein einsamer Rentner bekommt zu Weihnachten lediglich Absagen von seiner Familie. Um dennoch mit seinen Liebsten zu feiern, verschickt er seine eigene Todesanzeige. Es folgt ein emotionales Weihnachtsfest.

Ein weiteres Beispiel ist das Oscar Selfie von Ellen DeGeneres mit Brad Pitt, Jennifer Lawrence und weiteren Hollywood Stars. Es wurde damals mit über 3 Millionen Retweets zum damals erfolgreichsten Tweet. Das Foto wurde mit einem Samsung Galaxy Note aufgenommen, dessen Hersteller Oscar-Sponsor war. Durch diese Aufmerksamkeit stellte Samsung Ellen DeGeneres 3 Millionen US-Dollar für Spenden an wohltätige Einrichtungen zur Verfügung.


Guerilla Marketing:
Der wichtigste Faktor bei Guerilla Marketing ist eindeutig Überraschung: Eine Guerilla Werbeaktion erreicht Menschen auf eine Art, mit der sie nicht gerechnet haben. Das kann an einem öffentlichen Ort sein, über virale Verbreitung oder auf einem ganz anderen Weg – es kommt auf die Kreativität an.
Primär geht es beim Guerilla Marketing darum, die Sichtbarkeit der Marke zu erhöhen und eine Werbeaktion zu starten, die noch eine ganze Weile in Erinnerung bleibt. Der Begriff selbst geht zurück auf das Jahr 1984 erschienene Buch „Guerilla Advertising“ von Unternehmensberater Jay Conrad Levinson.

Arten von Guerilla Marketing:
• Ambient Marketing: Auffällige Gegenstände oder Dekorationen werden für einen begrenzten Zeitraum an einem öffentlichen Ort platziert. Das kann im Inneren eines Gebäudes oder auch unter freiem Himmel sein.
• Ambush Marketing: Aktuelle Ereignisse oder Events werden genutzt, um ein möglichst breites Publikum auf unerwartete Weise zu erreichen.
• Sensation Marketing: Diese Variante soll besonders auf emotionaler Ebene ansprechen und dadurch im Gedächtnis bleiben.
• Viral Marketing: Schnellstmögliche Verbreitung im Netz


Beispiele für Guerilla Marketing:

Coca Cola: Happiness Machine
In einem Youtube Video wird ein eigentlich unscheinbarer Getränkeautomat zur „Happiness Machine“: Statt einzelnen Colaflaschen erteilt die hinter dem Automat versteckte Person Geschenke an alle, die den Automaten benutzen wollen. Vom Blumenstrauß bis hin zum gigantischen Sandwich ist alles dabei. Die Menschen im Video sind erst überrumpelt und dann absolut begeistert.

Volkswagen: Fast Lane
Mitten in Berlin stellt Volkswagen in einer U-Bahn-Station eine Rutsche auf, damit Passanten über diese „Fast Lane“ schneller zu ihrem Gleis kommen. Der Aufwand ist relativ gering, der Effekt jedoch umso größer.
Von Geschäftsleuten bis hin zu Eltern und Kindern, die Rutsche zieht eine ganze Menge Menschen an. Diese Guerilla Kampagne funktioniert genau deshalb, weil sie mit dem Unerwartetem spielt.

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